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Leseolympiade

Leseveranstaltung mit Erfolgserlebnissen


Eine Leseolympiade dient der Leseförderung und ist ein kleiner Wettbewerb für Kinder und Jugendliche. Durch verschiedene Stationen und Etappen, wird ihnen dabei spielerisch das Lesen näher gebracht.

Was ist eine Leseolympiade?

Leseolympiaden gehören zu den vielen Möglichkeiten, um Kindern und Jugendlichen das Lesen und den Spaß an der Lektüre näherzubringen. Hierzu werden meist einige Stationen bzw. kleine Etappenziele ausgearbeitet, die die Teilnehmenden absolvieren müssen, um schließlich ans Ziel zu gelangen.

Um eine Station erfolgreich zu meistern und bei der Leseolympiade weiter voranzukommen, müssen die Kinder und Jugendlichen eine bestimmte Anzahl an Büchern oder Texten lesen. Nach erfolgter Lektüre, wird eine Station vorgerückt – bis schlussendlich das Ziel erreicht ist. Bei einem erfolgreichen Abschluss der Leseolympiade wartet am Ende eine Urkunde oder Medaille auf die Teilnehmenden.
Leseolympiaden werden von Bibliotheken veranstaltet, können aber auch als Projekt für den Schulunterricht genutzt werden.

Konzept für eine Leseolympiade

Das folgende Konzept kommt ursprünglich aus Großbritannien, wo seit 2003 sogenannte »reading mazes« veranstaltet werden.

  • Alle Teilnehmenden erhalten ein Leporello, auf dem eine Landkarte und auf der Rückseite ein Lesetagebuch abgebildet sind.
  • In einer Bibliothek wird ebenfalls eine Landkarte mit den jeweiligen Stationen aufgehängt. Die Landkarte sollte großformatig und gut sichtbar sein. Auf Papierfiguren schreiben die Kinder oder Jugendlichen ihren Namen und heften die Figuren auf die Startposition. Bei Abschluss einer Station wird die jeweilige Figur ein Feld in Richtung Ziel bewegt.
  • Jeder muss anschließend sechs Bücher der eigenen Wahl lesen. Wenn ein Buch gelesen wurde, erfolgt ein kurzes Gespräch mit der Bibliothekarin oder dem Bibliothekar. Bei dem Gespräch wird geklärt, worum es in dem Buch ging und welche Figuren und Hauptpersonen auftauchen. Ob das Lesen Spaß gemacht hat und das Buch auch weiterempfohlen wird, kann ebenfalls Teil des Bibliotheksgesprächs sein.
  • Im Lesetagebuch werden nun Autorin bzw. Autor und Titel des Buches vermerkt. Zusätzlich kann eine persönliche Bewertung anhand eines Punktesystems abgegeben werden. Danach gibt es keinen kleinen Preis (zum Beispiel Aufkleber, Stifte, Schlüsselanhänger, Lesezeichen etc.) und die Figur darf auf der Karte eine Station vorrücken.
  • Wurden alle Stationen gemeistert, erhalten die teilnehmenden Kinder, Schülerinnen und Schüler oder Jugendlichen eine Urkunde und eine Medaille für die erbrachten Leistungen.

Vorteile der Leseolympiade

Der Vorteil dieser Methode zur Leseförderung besteht darin, dass in eigenem Tempo gelesen werden kann. Schnelle Leserinnen und Leser brauchen meist zwei bis drei Wochen, um die sechs Bücher zu lesen, langsamere haben bis zu sechs Wochen Zeit.

Im Gegensatz zu Vorlesewettbewerben kommt es bei einer Leseolympiade nicht auf die Geschwindigkeit des Lesens, die korrekte Wiedergabe und die richtige Betonung beim Lesen vor Publikum an. Es herrscht weniger Leistungsdruck für die Teilnehmenden und am Ende wartet auch eine Belohnung, die den Erfolg dokumentiert.