In Lesetagebüchern werden Leseerfahrungen parallel zur Lektüre festgehalten. Sie unterstützen die freie und intensive Auseinandersetzung mit einem Buch oder Text.
Ein Lesetagebuch ist ein persönliches Journal bzw. eine Art Tagebuch, in dem die eigenen Eindrücke beim Lesen von Büchern oder Texten festgehalten werden. Es werden zum Bespiel wichtige Informationen zum Buch, eindruckvolle und spannende Textstellen, bedeutende Ereignisse oder auch Beschreibungen von Orten oder Figuren in das Lesetagebuch geschrieben.
Lesetagebücher können ganz freiwillig und ohne bestimmten Anlass geführt werden. In der Schule gibt es aber auch kleine Aufgaben zu einzelnen Kapiteln, die im Lesetagebuch beantwortet werden sollen.
Bei der Gestaltung von Lesetagebüchern werden häufig keine speziellen Vorgaben gemacht, sodass einzigartige Sammlungen von Leseerfahrungen entstehen.
Kindern und Jugendlichen wird so der notwendige Freiraum gegeben, um sich mit gelesenen Inhalten auseinanderzusetzen.
Zahlreiche Vorlagen und Hilfestellungen für Lehrer, Pädagogen und engagierte Eltern.
Mehrfach aufklappbare Entdeckermappen verbinden verschiedene Mini-Bücher zum tollen Gesamtkunstwerk.
Anregungen lassen sich auf jede Lektüre anwenden – und liefern alles, was man für die Lektürearbeit benötigt.
Helfen Sie ihrem Kind, den Überblick über die Bücher zu behalten, die es gelesen hat. Platz für 100 Bücher.
Vor allem in Schulen werden Lesetagebücher häufig in den Unterricht integriert. Sie eigenen sich sehr gut als Methode zur Leseförderung und zur Entwicklung einer stabilien Lesekompetenz. Die Erarbeitung eines Lesetagebuches verschafft den Schülerinnen und Schülern einen besonderen und intensiven Umgang mit verschiedenen Büchern und Texten.
Durch die relativ freie Gestaltung des Lesetagebuches erhalten die Kinder einen persönlichen Zugang zur bearbeiteten Lektüre. Den Inhalten von Büchern wird sich auf verschiedenste Weise angenährt, sodass vielfältige Ausdruckmöglichkeiten Anwendung finden. Jeder in der Klasse kann in das Lesetagebuch schreiben, malen, Dinge wie beispielsweise Fotos einkleben, kleine Collagen erstellen, Ideen sammeln etc.
Wie und in welchem Maße das Lesetagebuch in den Unterricht einfließt, ist Entscheidung der Pädagogen. Auch welche Schwerpunkte gelegt werden, wird von Fall zu Fall individuell entschieden.
Sind die Einträge in Form von wöchentlichen Hausaufgaben zu erledigen oder entscheiden die Schülerinnen und Schüler selbst wann sie einen Eintrag verfassen?
Gibt es Vorgaben zum Inhalt und der Gestaltung des Lesetagebuches oder werden möglichst viele Freiheiten eingeräumt?
Wird das Lesetagebuch anschließend benotet?
Inwiefern wird das Lesetagebuch ins Unterrichtsgespräch integriert?
Das Lesetagebuch ist eine äußerst effektive Methode, die die Kinder nicht nur zum Lesen anregen kann, sondern auch verschiedenste Kompetenzen ausprägt, die in der weiteren schulischen Laufbahn von Bedeutung sind. Sie lässt sich beliebig oft wiederholen mit verschiedenen Werken und kann auch privat geführt werden.
Die Grundlagen, die hierdurch gelegt werden, helfen den Schülerinnen und Schülern auch außerhalb der Schule mit literarischen und nicht-literarischen Texten umzugehen.
»Für die lesenden und schreibenden Kinder und Jugendlichen ist das Lesetagebuch der Ort, wo sie ihre Lektüren und Leseeindrücke aufbewahren, wo sie Erzählformen und -muster aus ihren Büchern gleich selbst schreibend ausprobieren und damit ihre eigenen Sprachmöglichkeiten erweitern können.«
Erstelle eine Tabelle oder entwirf einen Zeitstrahl zur Verdeutlichung von Abläufen und Handlungen.
Wann habe ich was gelesen?
Wo spielt die Geschichte?
Kenne ich die Orte?
War ich selbst schon dort?
Welche Ideen kamen mir beim Lesen?
Welche Textstellen gefallen mir besonders?
Welche Figur mag ich besonders?
Lesetagebücher sind unabhängig vom Alter und der Klassenstufe anwendbar.
Probleme und Schwächen können frühzeitig erkannt werden, sodass eine gezielte Förderung erfolgt.
Bertschi-Kaufmann, Andrea (2010).
Einsichten in das Leseverhalten und das Lesenkönnen von Kindern.
In: Schulz, Gudrun (Hg.). Basisbuch Lesen. Berlin: Cornelsen. S. 24-36.
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